Resilienz – Zukunftsorientierung
Als Stütze der Widerstandskraft
© Nadezhda Kurbatova / gettyimages.de
Die 7 Säulen der Resilienz – 7. und letzter Teil: Wer nicht möchte, dass seine Zukunft ihn bestimmt, sondern die Zukunft (in etwa) so wird, wie man sie sich wünscht, der entwickelt dafür Pläne und steckt sich erreichbare Ziele. Eine gute Orientierung zahlt auf die Zufriedenheit, das Wohlbefinden und die Resilienz ein.
Das „in etwa“ meint: Die Sache mit der Zukunftsorientierung bitte nicht so verstehen, dass wir alle Eventualitäten mitdenken und unsere Ziele bis ins Detail vorausplanen können. Denn: „Erstens kommt es anders und zweitens als man denkt“, so der lustige Spruch alter Planungshasen.
Die Welt wird immer komplexer
Unsere moderne Welt dreht sich immer schneller, Veränderungen kommen extremer daher. Das macht die Zukunft immer weniger genau vorhersehbar. Außerdem gibt es in der Welt ständig mehr Verknüpfungen und Abhängigkeiten. Das Beurteilen von Lagen wird dadurch schwieriger. So das Große und Ganze. Puh, ganz schön anstrengend, oder?
Heruntergebrochen auf den Handelnden bedeutet das aber keineswegs, dass sich Zukunftsplanung und Zielbestimmung nicht mehr lohnen. Allerdings brauchen wir mehr Wissen, wo genau wir uns (hin) bewegen wollen sowie Flexibilität im Denken und Handeln, um auf dem Weg dorthin gut zurechtzukommen und immer wieder Anpassungen vornehmen zu können. Das fällt nicht jedem gleich in den Schoß, Lernen gehört dazu.
Mit smarter Planung besser vorankommen
Egal, was Sie in Zukunft vorhaben, ziehen Sie vorher in Ruhe eine Zwischenbilanz (Was habe ich bisher erreicht?) und planen Sie dann SMART. Die Buchstabenkombination steht für „spezifisch (konkret, genau)“, „messbar (qualitativ, quantitativ)“, „attraktiv (motivierend)“ „realistisch (ist es zeitlich zu schaffen, sind die Ressourcen vorhanden?)“ und „terminiert (genauer Zeitpunkt/Zeitrahmen, bis wann?)“. Wenn Sie sich mit Zielen befassen, wird Ihnen dieses Konzept wohlgeformter Ziele immer wieder begegnen, vor allem im beruflichen Kontext. Es passt aber auch im privaten Bereich. Und so wird aus dem ungefähren Ziel „Ich will im Sommer in den Urlaub fahren“ ein SMARTes Ziel: „Ich fahre am 16. Juli mit der Bahn bis Rovereto und weiter mit einem Mietwagen an meinen Lieblingsort Riva am Gardasee und bleibe bis zum 30. Juli. Wohnen werde ich im Hotel XY.“
Dieses Beispiel hat einen klaren Fokus und benennt die Ressourcen, die gebraucht werden. Im Job wird man in Ziel-Gesprächen mit den Vorgesetzten auch nach jenen in fernerer Zukunft gefragt („Wo sehen Sie sich in fünf/ in 10 Jahren?“). Die Zielplanung, sprich Zukunftsorientierung, hat also immer auch eine Zeitkomponente: kurzfristig, mittelfristig, langfristig.
Bei langfristigen Zielen Meilensteine festlegen
„Wer den Hafen nicht kennt, in den er segeln will, für den ist kein Wind der richtige“ (Seneca). Bleiben Sie auch bei langfristigen Planungen also SMART und setzen Sie in Abhängigkeit vom Alter Prioritäten. Wägen Sie immer die Vorteile und Nachteile ab und überprüfen Sie im „Öko-Check“ mögliche Hindernisse und die Kraft ihrer Wirkung ebenso wie die Frage nach den Personen, die mit betroffen sind bzw. einbezogen werden sollten. In der Bilanz muss am Ende die Habenseite überwiegen. Fragen Sie sich stets, woran sie spüren werden, dass es so ist. Und wenn sich die Lage ändern sollte, passen Sie Ihre Planungen an.
Das Erreichen sogenannter Meilensteine, wichtiger Zwischenziele, die Sie natürlich SMART festlegen, hilft Ihnen, in der grundsätzlichen Orientierung zu bleiben. Und sie motivieren zum Weitermachen! Also unbedingt die Meilensteine feiern und sich dabei selbst auf die Schulter klopfen. Immer Schritt für Schritt gehen, so lautet die alte Bergsteigerregel, und dabei, wie ein Segler, die Peilung für den Kurs halten. Das alles sorgt für Stabilität und Zufriedenheit, überfordert nicht, steigert das Wohlbefinden und macht Sie resilient. Wir drücken Ihnen für Ihre persönlichen Ziele den Daumen und beenden hiermit unsere Reihe zur Resilienz!
Die 7 Säulen der Resilienz
Aktueller Lesetipp:
NEU: Dietrich Grönemeyer, Leben ohne Angst. Wie wir in schwierigen Zeiten innere Stärke und Zuversicht finden; LUDWIG, 2024 (22 Euro)
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4. Säule – Verantwortung / Eigenverantwortung
Für uns selbst und für andere Verantwortung übernehmen
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So ein soziales Netzwerk trägt und stützt. Mit Tipps für den Alltag
Lesen Sie mehr!Resilienztraining - Akademie Gesundes Leben
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Finden Sie ein Reformhaus® in Ihrer NäheAutor:in: Thomas Götemann