Leicht und lecker – mit diesen Rezepten aus der Reformhaus® Kochschule gelingt jedes Grillfest.
UV-Index: Was steckt hinter dem ultravioletten Index (UVI)?

© grafxart8888 / gettyimages.de
Was genau steckt hinter dem UV-Index, was sagen die unterschiedlichen Werte aus und welche Faktoren haben einen Einfluss darauf? Hier bekommen Sie alle wichtigen Informationen rund um das Thema UV-Index – für ein sicheres Gefühl in der Sonne.
Wie und ab wann wir unsere Haut am besten vor der prallen Sonne schützen, hängt immer auch von dem sogenannten UV-Index, kurz UVI, ab. Die allgemeingültige Regel lautet: Je höher der UV-Index in Ihrer Region ist, desto höher ist die Gefahr für einen Sonnenbrand auf ungeschützter Haut.
Es schadet also nicht, den täglichen UV-Index – also die aktuellen Messwerte für die Stärke der UV-Strahlung – zu kennen, bevor man sich nach draußen in die Sonne begibt. Der UV-Index ist letztendlich eine wunderbare Orientierungshilfe, wann Sie welche Maßnahmen zum Sonnenschutz ergreifen können. Denn schließlich möchte niemand einen schmerzhaften Sonnenbrand oder andere Hautschäden durch gefährliche UV-Strahlung davontragen.
UV-Index: Was verbirgt sich hinter dem ultravioletten Maß?
Als Messgröße für sonnenbrandwirksame UV-Strahlung ist der UV-Index (UVI) ein wichtiges Instrument. Es macht uns darauf aufmerksam, Sonnenschutzmaßnahmen zu ergreifen. Wir bekommen Informationen über die Stärke der Sonnenstrahlen, die unsere Haut schädigen. Es geht um UV-Strahlen, die einen Sonnenbrand, Pigmentflecken, Falten oder allergische Hautausschläge verursachen und das Risiko für Hautkrebs erhöhen, wenn sie immer wieder auf ungeschützte Haut treffen.
Im Rahmen einer internationalen Zusammenarbeit wurde der UV-Index von der Weltgesundheitsorganisation (WHO), dem Umweltprogramm der Vereinten Nationen (UN), der Weltorganisation für Meteorologie (WMO) sowie der Internationalen Kommission zum Schutz vor nichtionisierender Strahlung (ICNIRP) ins Leben gerufen.
Der UV-Index soll uns Menschen dazu ermutigen, die Sonnenexposition zu verringern. Schließlich wirkt sich das positiv auf die Gesundheit aus, da schädliche Folgen durch UV-Strahlen reduziert werden. Das wiederum wirkt sich auch auf die Kosten im Gesundheitswesen aus, die dadurch erheblich gesenkt werden – ein nicht unwichtiger Nebeneffekt. Die WHO bestärkt daher die Medien und die Tourismusbranche, UVI-Prognosen zu veröffentlichen und Botschaften zum Sonnenschutz zu verbreiten.
UV-Index schwankt im Tagesverlauf
Die UV-Strahlung und damit die Indexwerte schwanken im Tagesverlauf. Bei Meldungen des UVI wird der maximale tägliche UV-Wert angegeben, der während eines Vier-Stunden-Zeitraums um die Mittagszeit der Sonne an einem bestimmten Tag auftritt. Abhängig von der geografischen Lage und davon, ob es in dem jeweiligen Land die Sommerzeit gibt, findet der Sonnenmittag in der Regel zwischen 12.00 Uhr und 14.00 Uhr statt.
In einigen Ländern können auch sogenannte Sonnenschutzzeiten festgelegt werden, wenn ein UV-Wert von 3 oder mehr prognostiziert wird. In dieser Zeit wird empfohlen, die Sonne zu meiden oder sich ausreichend zu schützen. Denn bei Werten über 3 besteht ein erhöhtes Risiko für Hautschäden.
Wie kann der UV-Index dabei helfen, sich optimal zu schützen?
Der UV-Index informiert also über die Stärke der UV-Strahlung und die potenzielle Gefahr durch die Sonne. Bestimmt passen Sie gewohnheitsmäßig Ihre Tagespläne mitsamt Kleiderwahl an die Wettervorhersage und insbesondere an die Temperaturen an. Mit dem aktuellen UV-Index über die Höhe der UV-Strahlung können Sie in nur zwei Schritten zusätzliche Maßnahmen treffen, um sich vor einem Sonnenbrand zu schützen.
- Ermitteln Sie den aktuellen UV-Index. In vielen Ländern wird der UVI zusammen mit der Wettervorhersage in Zeitungen, im Fernsehen und im Radio gemeldet. Informationen dazu erhalten Sie aber auch im Internet oder in Form von Apps.
- Schauen Sie sich dazu die empfohlenen Tipps zum Sonnenschutz an.
Werte des UV-Index und Empfehlungen zum Sonnenschutz
Die Werte des UV-Index sind nach oben hin offen, sie reichen also von Null aufwärts. Je höher die Werte sind, desto größer ist das Risiko einer Schädigung von Haut und Augen und desto schneller tritt eine Schädigung auf. Ob helle oder dunkle Haut – der UV-Index gilt für alle Hauttypen.
UV-Index | Empfehlung zum Sonnenschutz |
---|---|
0 bis 2 | Niedriger Gefahrenindex: Sie können Ihren Aufenthalt im Freien bedenkenlos genießen! |
3 bis 5 | Mittlerer Gefahrenindex: Suchen Sie in den Mittagsstunden schattige Plätze auf! Tragen Sie schützende Kleidung, cremen Sie sich mit einem Sonnenschutzmittel ein, setzen Sie eine Sonnenbrille und eine Kopfbedeckung auf! |
6 bis 7 | Hoher Gefahrenindex: Folgende Schutzmaßnahmen sind erforderlich: Mittagssonne im Schatten oder in Innenräumen verbringen, schützende Kleidung, Hut und Sonnenbrille tragen, Sonnenschutzmittel mit hohem Lichtschutzfaktor (LSF 30, LSF 50) verwenden. |
8 bis 10 | Sehr hoher Gefahrenindex: Vermeiden Sie es, in den Mittagsstunden draußen zu sein und achten Sie darauf, Schatten zu suchen! Bedeckende Kleidung, Sonnencreme und Mütze sind notwendig! |
11 + | Extrem hoher Gefahrenindex: Ab UV-Index 8 sind Schutzmaßnahmen vor UV-Strahlung ein absolutes Muss. Mittagssonne unbedingt meiden und Schatten aufsuchen. Entsprechende Kleidung, Sonnenhut, Sonnenbrille und Sonnencreme mit hohem LSF sind unverzichtbar. |
Interessant: Sogar für Menschen mit sehr heller und empfindlicher Haut ist das Risiko von kurz- und langfristigen UV-Schäden unterhalb eines UVI-Werts von 2 als gering eingestuft. Unter normalen Umständen sind keine Schutzmaßnahmen erforderlich. Wenn ein sicherer Sonnenschutz erforderlich ist, sollte dieser alle Schutzmaßnahmen umfassen. Das bedeutet: Kleidung, Hut und Sonnenbrille tragen, Schatten aufsuchen und Sonnenschutzmittel verwenden. Ab einem UV-Index 3 hält die WHO entsprechende Schutzmaßnahmen vor gefährlicher UV-Strahlung für ein absolutes Muss!
Warum ist der Schutz vor gefährlichen UV-A-Strahlen und UV-B-Strahlen so wichtig?
Wie bei so vielen Dingen im Leben macht die Dosis das Gift – das gilt auch dafür, wie wir mit der Sonne umgehen. In Maßen genossen, heben die UV-Strahlen der Sonne unsere Stimmung, sie versorgen unseren Körper ausreichend mit Vitamin D und geben unserem Teint mit einer leichten Bräune ein gesundes Hautbild. Auch unser Immunsystem profitiert davon, wenn die Vitamin-D-Speicher des Körpers gefüllt sind.
Andererseits stellen die langwelligen UV-A-Strahlen und die kurzwelligen UV-B- Strahlen eine Gefahr für unsere Gesundheit dar. Dann ist Schluss mit guter Laune, denn die negativen Folgen haben es ganz schön in sich, wenn UV-Strahlen auf ungeschützte Haut treffen.
Gesundheitliche Schäden durch UV-A-Strahlen
UV-A-Strahlen dringen in die tiefen Hautschichten ein und fördern die Produktion von freien Radikalen in unserem Körper. Sie schädigen damit die Zellen und begünstigen eine vorzeitige Hautalterung, indem schneller feine Linien, Falten und Pigmentflecken entstehen.
Die Sache mit den freien Radikalen
Freie Radikale sind hochreaktive und sehr aggressive Zwischenprodukte (Sauerstoffmoleküle) unseres Stoffwechsels. Sie entstehen ständig in jeder Zelle unseres Körpers und sind Verursacher von oxidativem Stress.
Verschiedene Faktoren steigern die Bildung von freien Radikalen im Körper. Dazu gehören u. a.:
- Starke UV-Strahlung durch Sonne oder Solarien
- Schadstoffe (Toxine) durch Rauchen, Benzol, Schwermetalle
- Ionisierende Strahlen (Teilchen- oder elektromagnetische Strahlung)
- Extreme körperliche Arbeit wie Leistungs- und Hochleistungssport
- Alter
UV-A-Strahlen sind auch für die Entstehung der sogenannten Mallorca-Akne oder Sonnenallergie verantwortlich. Dabei handelt es sich um eine Autoimmunreaktion auf produzierte freie Radikale. Die Ausschläge (Ekzeme) auf der Haut entstehen insbesondere auf sonnenexponierten Hautarealen. Treffen UV-A-Strahlen immer wieder auf ungeschützte Haut, erhöht sich zudem das Risiko für die Entstehung von Hautkrebs.
Gesundheitliche Schäden durch UV-B-Strahlen
Treffen die energiereichen UV-B-Strahlen auf unsere Haut, greifen sie nur die oberen Hautschichten (Epidermis) an. Sie stimulieren einerseits die Bildung von Melanin, also der Hautpigmente, die für die Färbung der Haut und der Haare verantwortlich sind und sorgen damit für einen braunen Teint. Andererseits sind es auch die UV-B-Strahlen, die schmerzhafte, feuerrote Sonnenbrände auf der Haut verursachen und damit zur Entstehung von Hautkrebs beitragen.
Aufgrund dieser negativen Wirkungen auf unsere Gesundheit müssen Sonnenschutzmittel laut EU-Kommission sowohl einen UV-A-Schutz als auch einen UV-B-Schutz aufweisen, der auch auf den Verpackungen von Sonnencremes gekennzeichnet sein muss. Der Wert des UV-A-Schutzes sollte dabei mindestens ein Drittel des angegebenen Lichtschutzfaktors (LSF) betragen. Aus diesem Grund ist ein Sonnenschutzmittel mit einem möglichst hohen Lichtschutzfaktor auch unverzichtbar, wenn Sie ein wohltuendes Sonnenbad genießen wollen.
Welche Faktoren beeinflussen die aktuellen UV-Index-Werte?
Es gibt einige Faktoren, die einen Einfluss auf den UV-Index haben. Die UV-Index-Werte hängen immer von dem Stand der Sonne und dem Ozongehalt in der Atmosphäre ab. Sie variieren daher nach Jahreszeiten, Tageszeiten oder geografischen Lagen. Die aktuellen Werte stehen und fallen auch damit, ob der Himmel bewölkt ist oder die pralle Sonne am blauen Himmel scheint und in welcher Höhenlage, also über dem Meeresspiegel, Sie sich gerade befinden.
In den Bergen bekommen Sie es eher mit einem hohen Wert (UV-Index 10) zu tun, in den tropischen und subtropischen Gefilden erreicht der UV-Index deutlich höhere Werte von 14 bis 16. In Deutschland liegen die Werte in der Regel niedriger (UVI 8) und in extremen Fällen bei einem UV-Index 9.
Vorhersage des UV-Index: Wie werden die Werte eigentlich ermittelt?
Für die Vorhersage und Stärke der UV-Strahlen (UV-Bestrahlungsstärke) werden Messwerte entweder bodennah erhoben oder per Satellitenmessdaten modelliert. Wo aber können Sie sich über die aktuellen Werte informieren?
Dafür stehen Ihnen verschiedene Quellen zur Verfügung. Eine verlässliche Informationsquelle ist der Deutsche Wetterdienst (DWD), der in Zusammenarbeit mit dem Bundesamt für Strahlenschutz (BFS) aktuelle Messdaten in Ihrer Region ermittelt und auf deren Internetseite präsentiert. Auch bieten diverse Apps für Ihr Smartphone Wettervorhersagen und aktuelle Werte des UV-Index an.
Wenn die Sonne scheint, zieht es viele von uns nach draußen, in die Wärme und Helligkeit. Die von uns beschriebenen Wirkungen von UV-Strahlung liefern gute Gründe, die Sonne mit Vorsicht zu genießen und sich entsprechend zu verhalten, wenn sie herrlich scheint. Auf Sonne verzichten müssen Sie aber nicht, wenn Sie unsere Tipps berücksichtigen, geeignete Kleidung tragen und ein Sonnenschutzmittel mit einem hohen Lichtschutzfaktor auftragen.
Im Reformhaus® bieten wir verschiedene Sonnenschutzmittel an, wie zum Beispiel einen speziell entwickelten Sonnenschutz mit hohem Lichtschutzfaktor SPF 30 für sensible und allergiegefährdete Haut. Sprechen Sie immer gerne unsere Fachberater:innen im Reformhaus® an.
Lassen Sie sich persönlich in Ihrem Reformhaus® vor Ort beraten
Durch unser geschultes Fachpersonal können wir Ihnen eine ausgiebige Beratung anbieten und ganz auf Ihre Bedürfnisse eingehen.
Finden Sie ein Reformhaus® in Ihrer Nähe
Autor:in: Redaktion