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Die Verdauung sanft anregen  

Hausmittel, Übungen und Tipps

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© Westend61 / gettyimages.de

Wäre das nicht schön, wenn die Verdauung immer reibungslos funktionieren würde? Doch leider sorgt unsere moderne Lebensweise viel zu oft für einen Stau im Darm. Hier lesen Sie, wie Sie Ihren Darm schnell aktivieren und worauf Sie morgens beim Frühstück achten sollten, um Ihren Stoffwechsel in Schwung zu bringen. Darüber hinaus finden Sie tolle Yoga-Übungen, eine Massageanleitung sowie Tipps für einen entspannten Stuhlgang.

Inhaltsverzeichnis 

  • Diese Lebensmittel kurbeln die Verdauung an
  • Mit gesunden Bitterstoffen die Verdauung auf Trab bringen
  • Diese Kräuter verbessern die Verdauung
  • Ananas und Co.: Die Verdauung mit Enzymen ankurbeln
  • Warum gesunde Fette die Verdauung anregen
  • Wasser und Co.: Hausmittel für eine gute Verdauung
  • Präbiotika und Probiotika helfen der Verdauung
  • Welche Ernährung eine Verstopfung verursachen kann
  • Die besten Tees für eine funktionierende Verdauung
  • Turboprogramm für den Darm: Wie Sie die Verdauung schnell anregen können
  • Wie Sie Ihre Verdauung anregen und dabei abnehmen
  • Wie lange dauert die Verdauung?
  • Mit Massage die Verdauung natürlich anregen
  • Drei leichte Yoga-Übungen für eine bessere Verdauung
  • Gründliches Kauen hilft bei der Verdauung
  • Mit der richtigen Sitzposition den Stuhlgang erleichtern
  • Die besten Tipps für einen entspannten Stuhlgang
  • Träge Verdauung: Wann spricht man von Verstopfung?

Diese Lebensmittel kurbeln die Verdauung an

Über eine gesunde Ernährung freut sich auch der Darm, besonders gut tun ihm Ballaststoffe. Eigentlich ist das Wort irreführend, denn ballaststoffreiche Lebensmittel sind keine Belastung. Ganz im Gegenteil: Sie helfen dem Darm bei seiner Arbeit. Doch was sind Ballaststoffe genau? Damit werden Nahrungsbestandteile pflanzlicher Herkunft bezeichnet, die einen hohen Faseranteil besitzen und weitgehend unverdaulich sind.

Im Darm quellen die Ballaststoffe auf und lockern so den Stuhl. Als positiven Nebeneffekt regen sie zudem die Darmbewegung an, Mediziner: innen sprechen von Peristaltik. Diese hält den Darm fit und aktiviert die Verdauung. Ein weiterer positiver Nebeneffekt: Eine ballaststoffreiche Ernährung verlängert das Sättigungsgefühl und wirkt sich positiv auf einen ausgewogenen Blutzuckerspiegel aus – der wiederum vor Heißhungerattacken schützt und so das Abnehmen erleichtert. Und als ob das nicht genug wäre: Zusätzlich wirken sich ballaststoffreiche Lebensmittel günstig auf den Cholesterinspiegel aus.

Die Top 5 Ballaststoffquellen für die Verdauung:

  • Vollkornprodukte
  • Getreide
  • Trockenfrüchte
  • Gemüse
  • Hülsenfrüchte

Mögliche Ursachen der weit verbreiteten Verdauungsprobleme: Die meisten Deutschen nehmen mit ihrer Ernährung nicht genügend Ballaststoffe zu sich. Bei Männern und Frauen liegt die durchschnittliche Verzehrmenge unter 20 Gramm. Deutlich unter dem Richtwert von mindestens 30 Gramm, den die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) als Tagesration empfiehlt. Diese Menge an Ballaststoffen lassen sich beispielsweise laut DGE mit drei Scheiben Vollkornbrot, einer Portion Früchtemüsli, zwei bis drei Möhren, zwei bis drei Kartoffeln, zwei Kohlrabi, einem Apfel und einer Portion Roter Grütze erreichen. 

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Unser Verdauungssystem

Mit gesunden Bitterstoffen die Verdauung auf Trab bringen

Nicht jede:r mag bitteres Essen – vor allem Kinder machen einen Bogen um Rosenkohl und Co. Doch richtig zubereitet, ist bitteres Gemüse ein Genuss – und obendrein wichtig für eine gesunde Ernährung. Denn natürliche Bitterstoffe wie Intybin, das zum Beispiel in Chicorée steckt, regen die Produktion der Verdauungssäfte an und unterstützen die Darmtätigkeit.

Darüber hinaus dienen Bitterstoffe präbiotisch als Futter für Darmbakterien zum Aufbau einer gesunden Darmflora. Wer also insgesamt seine Verdauung fördern sowie Magen-Darm Problemen vorbeugen möchte, sollte bei seiner Ernährung öfter zu diesen Gemüsesorten greifen:

  • Radicchio
  • Chicorée
  • Artischocken
  • Rosenkohl
  • Brokkoli
  • Fenchel
  • Grünkohl
  • Rucola
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Diese Kräuter verbessern die Verdauung

In der Naturheilkunde haben sich Kräuter als gutes Mittel gegen einen trägen Darm bewährt. Idealerweise pflückt oder erntet man sie frisch, denn dann profitiert der Körper am meisten von den wertvollen Inhaltsstoffen.

  • Rosmarin: Besticht neben seinem herrlichen Aroma durch die Kraft ätherischer Öle. Er wirkt krampflösend und verdauungsfördernd.
  • Estragon: Herb-pikanter Geschmack durch wertvolle ätherische Öle, Bitter- und Gerbstoffe. Er wirkt verdauungsfördernd, lindert Blähungen und Schmerzen.
  • Löwenzahn: Die Bitterstoffe in den Blättern regen Appetit, Verdauung und Gallenfluss an.
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Ananas und Co.: Die Verdauung mit Enzymen ankurbeln

Ohne sie geht nichts: Der Weg unserer Nahrung vom Mund bis in den Darm wird von Enzymen begleitet. Dies sind meistens Proteine, die die Nahrung in ihre Bausteine zerlegen und dafür sorgen, dass unser Körper mit wichtigen Nährstoffen versorgt wird. Wir können Enzyme auch über die Ernährung aufnehmen und so den Stoffwechsel unseres Körpers anregen. Gerade in köstlichen Tropenfrüchten stecken reichlich Enzyme. Diese Sorten haben einen besonders hohen Anteil:

  • Papaya: Sie enthält neben wertvollen sekundären Pflanzenstoffen das Enzym Papain. Es macht schwer verdauliche Speisen bekömmlicher, weil es die Fett- und Eiweißverdauung fördert.
  • Ananas: Das Verdauungsenzym Bromelain hilft bei der Verwertung von Proteinen und unterstützt so die Verdauung.
  • Kiwi: Sie enthält das eiweißspaltende Enzym Actinidain. Das hilft, schwer verdauliche Proteine wie Fleisch schneller aufzuspalten. Zudem sollen die Kiwi-Enzyme gegen Verstopfungen helfen. Kiwis sind gleichzeitig gute Lieferanten für Vitamin C.
  • Mango: Ihr Enzym Amylase unterstützt den Körper, Kohlenhydrate aufzuspalten und zu verdauen. Ein regelmäßiger Genuss kann die Darmflora stärken.

Bitte beachten: Enzyme sind äußerst hitzeempfindlich. Schon ab circa 50 Grad werden sie zerstört. Deshalb empfehlen wir, Ananas und Co. möglichst nur roh genießen.

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Warum gesunde Fette die Verdauung anregen

Viele Menschen meiden Fette, weil sie um ihre schlanke Linie fürchten. Tatsächlich belasten Transfette in stark verarbeiteten Lebensmitteln wie Kartoffelchips oder Pommes Frites den Körper und können Entzündungen auslösen. Ganz anders verhält es sich aber mit gesunden Fetten wie Omega-3-Fettsäuren, die zum Beispiel in pflanzlichen Ölen und Fisch enthalten sind. Ihre wertvollen Fettsäuren unterstützen die Gallenblase bei ihrer Arbeit. Vegetarier finden im Reformhaus® eine Auswahl von pflanzlichen Omega-3-Fettsäuren, zum Beispiel Kapseln mit Algenöl.

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Wasser und Co.: Hausmittel für eine gute Verdauung

Seinem Darm kann man in vielen Fällen schon mit Hausmitteln auf die Sprünge helfen. Häufig reicht eine Kombination aus gesunder Ernährung, moderater Bewegung und ausreichender Flüssigkeitszufuhr. Aber auch Naturprodukte wie Honig und das ayurvedische Gewürz Kurkuma können Ihren Darm unterstützen.

Wasser marsch für eine flotte Verdauung

Unser Körper besteht aus etwa 60 Prozent Wasser (das Gehirn sogar aus rund 80 Prozent) und benötigt für einen gut funktionierenden Stoffwechsel eine konstante Flüssigkeitszufuhr. Auch der Darm braucht Wasser, damit der Speisebrei flüssig bleibt und reibungslos transportiert werden kann. Trocknet unser Körper aus, entzieht der Darm dem Nahrungsbrei Flüssigkeit. Der Kot wird härter – und eine Verstopfung ist geradezu vorprogrammiert.

Etwa zwei Liter Flüssigkeit am Tag benötigt ein erwachsener Mensch. Stilles Wasser zu trinken ist am besten. Wem das zu langweilig ist, kann zu Kräutertee greifen oder probiert „Infused Water”. Dazu einfach frisches Obst, Gemüse oder Kräuter mit Wasser aufgießen und eine Weile ziehen lassen. Wer manchmal schlicht das Trinken vergisst, kann sich mit einem kleinen Trick helfen: Entweder eine 1,5-Liter-Flasche und eine große Karaffe mit Wasser auf den Tisch stellen. Am Ende des Tages sollten die Gefäße leer sein.

Bewegung bringt den Darm in Schwung

Untersuchungen zeigen: Wenn der Darm träge ist, kann man ihm mit Bewegung auf die Sprünge helfen. Dabei wird auch gleich ein langsamer Stoffwechsel aktiviert. Das Schöne daran: Niemand muss sportliche Höchstleistungen erbringen. Jede Art von Bewegung tut der Gesundheit gut und hat positive Effekte: Walken, Laufen, Radfahren, Treppensteigen, Schwimmen – oder einfach Spazierengehen. 30 Minuten täglich reichen schon aus.

Körperliche Aktivität an der frischen Luft ist besonders effektiv, denn dann gelangt der Sauerstoff gut in den Körper. So wird auch der Darm besser versorgt und kann die Nährstoffe aus der Nahrung leichter verbrennen. Mit leichtem Sport tun Sie schon viel für einen gesunden Lebensstil und sorgen quasi nebenbei für eine schlanke Linie.

Honig stupst die Verdauung an

In früheren Zeiten setzten Ärzt:innen Honig häufig als natürliches Antiseptikum ein. Heute verwenden traditionell arbeitende Heiler:innen Honig auch zur Behandlung von einer Reihe von Magen-Darm-Beschwerden. So macht die hohe Konzentration von Fruktose den Honig zum guten Mittel bei gelegentlicher Verstopfung: Denn Fruktose wirkt leicht abführend.

Kurkuma fördert die Verdauung

Das Gewürz Kurkuma wird in der Ayurveda-Medizin wegen seiner entzündungshemmenden Eigenschaften gern eingesetzt. Die leuchtende Farbe stammt von den sogenannten Kurkuminoiden, darunter Curcumin. Der gelbe Farbstoff unterstützt Leber sowie Gallenblase bei ihrer Entgiftungsfunktion und regt die Magensaftproduktion an. Bei uns ist das Gewürz als Kurkuma-Latte populär geworden, auch “Goldene Milch” genannt.

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Präbiotika und Probiotika helfen der Verdauung

Immer wieder heißt es: Präbiotika und Probiotika sind gut für die Darmflora. Doch was bedeutet das genau? In unserem Darm leben bis zu 100 Billionen Kleinstlebewesen aus tausend verschiedenen Gattungen. Bei unseren Untermietern handelt es sich hauptsächlich um Bakterien – ihre Gesamtheit bezeichnen Ärzte als Mikrobiom. Insgesamt wiegt das Mikrobiom rund zwei Kilo, das entspricht in etwa unserer Gehirnmasse.

Die im Darm ansässigen Bakterien und ihre Gene übernehmen wichtige Aufgaben in unserem Körper, unter anderem zersetzen sie Nahrungsbestandteile. Die meisten dieser Bakterien sind nützlich, doch wenn die Darmflora durcheinandergerät, können aggressive Bakterien die Oberhand gewinnen und das empfindliche Gleichgewicht stören. Aber keine Sorge: Sie können die „guten” Darmbakterien gezielt mit bestimmten Lebensmitteln fördern. Dies sind zum Beispiel:

  • Präbiotika: Dabei handelt es sich um Lebensmittelbestandteile, die unverdaut den Magen und den Dünndarm passieren. Diese sogenannten Ballaststoffe, die etwa in Hülsenfrüchten oder grünem Salat enthalten sind, regen im Dickdarm die Bildung nützlicher Bakterien an. Das stärkt die Darmflora und verbessert die Verdauung. Gleichzeitig werden unerwünschte Darmbakterien an der Vermehrung behindert.
  • Probiotika: Der Begriff stammt aus dem Griechischen und bedeutet „für das Leben”. Probiotika sind Zubereitungen, die lebende Mikroorganismen – speziell Milchsäurebakterien – enthalten. Sie haben im Verdauungstrakt einen gesundheitsfördernden Einfluss. Sie stärken die Darmflora und können Verstopfung vorbeugen. Probiotisch angereicherte Joghurts und Drinks beispielsweise enthalten meist Bifidobakterien oder Laktobazillen. Naturjoghurt (weder pasteurisiert noch hitzebehandelt), Sauermilchprodukte wie Kefir und Buttermilch können ebenso gute Dienste leisten.
  • Fermentiertes: Sauer macht lustig – zumindest den Darm. Sauer eingelegte Lebensmittel erleben seit einigen Jahren eine Renaissance. Bei diesem traditionellen Verfahren werden Lebensmittel mit Hilfe der Milchsäuregärung haltbar gemacht: Sauerkraut, Essiggurken, Kimchi (eine Art koreanische Sauerkrautvariante) gehören zum Beispiel dazu. Die nützlichen Bakterien im Darm freuen sich über den Milchzucker in den frisch-sauren Nahrungsmitteln. Er fördert ihr Wachstum und sorgt für ein gesundes Darmmilieu.
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Welche Ernährung eine Verstopfung verursachen kann

Wer unter einer trägen Verdauung leidet, sollte bestimmte Lebensmittel lieber meiden. Speziell eine ballaststoffarme Ernährung ist häufig durch stark verarbeitete Lebensmittel gekennzeichnet, die versteckte Fette sowie reichlich Salz und Zucker enthalten. Folgende Lebensmittel daher bitte nur in Maßen genießen:

  • Fertiggerichte
  • Weißmehlprodukte
  • Frittiertes und Fastfood
  • Süßigkeiten und süße Backwaren
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Die besten Tees für eine funktionierende Verdauung

Kräutertees sind bewährte Mittel der Naturheilkunde und unterstützen die Verdauung auf natürliche Weise. Zwei bis drei Tassen täglich regen Magen und Darm an. Die Fachberater: innen im Reformhaus® helfen Ihnen gern bei Ihrer individuellen Auswahl. Tees mit diesen Heilpflanzen sind besonders hilfreich:

  • Pfefferminze: Die wohlschmeckende Pflanze unterstützt Leber und Galle bei ihrer Verdauungstätigkeit.
  • Echtes Tausendgüldenkraut: Die zartlila blühende Pflanze regt die Verdauungstätigkeit durch Bildung von Magensäften an.
  • Benediktenkraut: Die Bitterstoffe im Benediktenkraut fördern den Gallenfluss und beugen Verdauungsschwäche und Verstopfung vor.
  • Fenchel: Die Früchte des Fenchels fördern und harmonisieren die Verdauung. Ein Tee eignet sich auch zur Unterstützung von Abnehmkuren.
  • Gelber Enzian: Ein Bittertee mit Gelbem Enzian fördert die Magensaftbildung und wirkt einer Verdauungsschwäche entgegen.
  • Löwenzahn: Die Volksheilkunde setzt Löwenzahntee als sanftes Abführmittel ein. Die Bitterstoffe in den Blättern kurbeln zudem den Stoffwechsel an.
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Turboprogramm für den Darm: Wie Sie die Verdauung schnell anregen können

Klappt es nicht so recht mit dem Stuhlgang? Haben Sie eine träge Verdauung und wollen die Darmentleerung aktiv ankurbeln? Diese Lebensmittel wirken wie eine Art Turbo auf Ihren Darm:

Flohsamen

Ein paar Teelöffel im morgendlichen Müsli sorgen oft schon für den gewünschten Effekt. Flohsamen gehören wie Leinsamen und Kleie zu den sogenannten Quellmitteln, die sich bei Verstopfung bewährt haben. Wichtig hier: Ein großes Glas Wasser dazu trinken, damit diese verdauungsfördernden Lebensmittel gut aufquellen können. Sonst erreicht man schnell das Gegenteil und landet wieder bei der Verstopfung.

Leinsamen

Wirken bei akuter und chronischer Verstopfung. Denn die Leinsamen quellen im Darm auf, was eine natürliche Darmbewegung auslöst. So kann der Speisebrei optimal weitergeleitet werden. Zusätzlich wirkt das Öl im Leinsamen wie ein Gleitmittel. Am besten nehmen Sie Leinsamen geschrotet ein, denn so können Sie im Darm besser verwertet werden.

Weizenkleie

Ein sanftes Abführmittel aus der Natur ist Kleie. Sie bindet Wasser, sodass sich das Stuhlvolumen im Darm erhöht. Die Dehnungsrezeptoren werden aktiviert und bringen die Darmbewegung in Gang. Sie sorgt dafür, dass der Nahrungsbrei weitertransportiert wird. So kann einer Verstopfung optimal entgegengewirkt werden.

Trockenfrüchte

Getrocknete Pflaumen oder Feigen regen die Darmtätigkeit an, lautet eine Empfehlung der Deutschen Gesellschaft für Gastroenterologie, Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten (DGSV). Getrocknete Aprikosen haben ebenfalls einen abführenden Effekt. Auch beim Verzehr von Trockenfrüchten gilt: reichlich Wasser trinken!

Mit Müsli morgens die Verdauung fördern

Mit den richtigen Nahrungsmitteln können Sie bereits zum Frühstück Ihre Verdauung anregen, etwa mit einem ballaststoffreichen Müsli aus Trockenfrüchten und Haferflocken. Diese sind zudem eine gute Quelle für das wichtige Spurenelement Zink. Zusätzlich können Sie auch mit diesen Getränken Ihren Darm stimulieren:

  • Kaffee: Die erste Tasse Kaffee am Morgen gehört für viele dazu. Das enthaltene Koffein hilft nicht nur beim Wachwerden, sondern wirkt auch anregend auf die Darmmuskeln und stimuliert den Stuhlgang.
  • Zitronenwasser: Wenn Sie Kaffee nicht mögen, können Sie morgens Zitronenwasser probieren. Dafür den Saft einer Zitrone in einen halben Liter Wasser einrühren. In der kalten Jahreszeit wärmt warmes Wasser zusätzlich von innen. Zitronensaft wirkt wie ein natürliches Abführmittel: Es fördert die Sekretion der Magensäfte und verbessert so die Verdauung.
  • Apfelessig: Zugegeben, der Geschmack ist gewöhnungsbedürftig. Doch verdünnt mit Wasser bringt Apfelessig den Stoffwechsel in Schwung – und fördert damit auch die Verdauung.
  • Warmes Wasser: Ein Glas lauwarmes Wasser aktiviert den Darm. Besonders effektiv ist es, wenn Sie das Wasser auf nüchternen Magen trinken.
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Wie Sie Ihre Verdauung anregen und dabei abnehmen

Mit der richtigen Ernährung und ausreichend Bewegung unterstützen wir unsere Gesundheit und unseren Stoffwechsel – und machen es auch unserem Darm leicht. Und zwar im doppelten Sinn. Denn ein gut funktionierender Stoffwechsel bringt auch die Verdauungstätigkeit in Schwung. Je aktiver der Stoffwechsel, desto besser arbeitet der Darm und desto leichter nehmen wir ab – oder bleiben schlank.

Gut zu wissen: Unser Stoffwechsel unterliegt dem Biorhythmus. Wer abnehmen möchte, sollte sich dreimal am Tag satt essen und möglichst auf Zwischenmahlzeiten verzichten. Übrigens: Lebensmittel mit besonders viel Eiweiß werden auch „High Protein" genannt. Sie können beim Abnehmen helfen, weil sie lange sättigen. Es ist übrigens eine Mär, dass nur Fleisch und Fisch uns mit ausreichend Eiweiß versorgen. Gute Quellen sind auch: Nüsse, Käse, Milchprodukte. Letztere versorgen uns auch mit Jod, das die Schilddrüse benötigt.

Ein regelmäßiger Essensrhythmus unterstützt Ihre Verdauung

Kennen Sie das? Kaum fährt man in den Urlaub, gerät die Verdauung durcheinander. Kein Wunder, unser Darm ist ein Sensibelchen, mag gewohnte Speisen und schätzt regelmäßige Essensrhythmen. Diese sollten Sie möglichst auch im Urlaub beibehalten. Ein weiterer Vorteil: Wenn etwa vier Stunden zwischen den Mahlzeiten liegen, ist der Verdauungsprozess der vorherigen Mahlzeit abgeschlossen – und der Körper nicht permanent mit der Essensverwertung beschäftigt.

Spätes Essen macht die Verdauung träge

Nehmen Sie möglichst die letzte größere Mahlzeit des Tages mindestens drei Stunden vor dem Schlafengehen ein. Denn tagsüber, wenn wir aktiv sind, arbeitet das Verdauungssystem am besten. Im Laufe des fortgeschrittenen Tages wechselt der Stoffwechsel allmählich in den Ruhemodus. Spätes Essen stört unseren natürlichen Biorhythmus: Es liegt im wahrsten Sinn des Wortes schwer im Magen. Außerdem raubt die nächtliche Verdauungsarbeit dem Körper Energie für lebenswichtige und gesundheitsfördernde Regenerationsprozesse während des Schlafes.

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Wie lange dauert die Verdauung?

Bis unsere Nahrung den gesamten Verdauungstrakt durchlaufen hat, vergehen im Durchschnitt zwei bis drei Tage. Wie schnell oder langsam dieser Prozess vonstatten geht, ist individuell sehr verschieden. Auch Faktoren wie Alter oder Konstitution spielen dabei eine Rolle. Und es hängt sehr stark von den Lebensmitteln ab, die wir essen: Kohlenhydrate sind leichter verdaulich als Fette oder Eiweiß. Hier eine kleine Übersicht, wie lange Speisen im Magen liegen, bis sie weiter in den Darm wandern:

  • Gemüse und Obst: Diese Lebensmittel werden im Magen in 20 bis 60 Minuten verarbeitet. Eine Melone flutscht in etwa 20 Minuten durch, stärkehaltiges Gemüse wie Kartoffeln braucht bis zu 60 Minuten.
  • Fisch und Fleisch: Eiweißreiches Essen wie Fisch verweilt im Schnitt 30 bis 60 Minuten im Magen, je nachdem, wie mager oder fett der Fisch ist. Bei Fleisch dauert es bis zu fünf Stunden. Faustregel: Geflügel ist leichter verdaulich als Rind-, Schwein- oder Lammfleisch. Aber: Eine fette Gans kann den Magen schon mal bis zu sieben Stunden beschäftigen. Unser Tipp: Verzichten Sie ganz auf Fleisch und Fisch und profitieren Sie von den Vorteilen einer pflanzenbasierten Ernährung.
  • Frittiertes und Fettes: Sind „leider“ schwer verdaulich, vor allem in Kombination. So muss der Magen bis zu sechs Stunden arbeiten, um eine Portion Pommes mit Mayonnaise weiterzuleiten.
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Mit Massage die Verdauung natürlich anregen

Mit ein paar einfachen Handgriffen können Sie Ihr Verdauungssystem ebenfalls aktivieren. Dafür eine Hand auf den Bauch legen und mit leichtem Druck im Uhrzeigersinn um den Bauchnabel kreisen. Die Richtung ist wichtig, weil sie dem Weg des Nahrungsbreis in Richtung des natürlichen Ausgangs entspricht. Ein paar Minuten genügen. Die Massage hilft Ihrem Darm, sich zu entspannen.

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Drei leichte Yoga-Übungen für eine bessere Verdauung

Ein gesunder Darm spielt auch im Yoga eine große Rolle. Mithilfe spezieller Stellungen wird sanfter Druck auf die Organe ausgeübt. Diese Form der inneren Massage aktiviert die Vorgänge in den Verdauungsorganen. Drei einfache Yoga-Übungen für zu Hause:

  • Auf den Rücken legen. Während des Einatmens das rechte Bein heben, bei der Ausatmung das Knie umfassen und an den Bauch heranziehen. In dieser Stellung etwa eine Minute verweilen. Dabei tief in den Bauch ein- und ausatmen, um den Darm zu massieren. Langsam die Position lösen und mit dem linken Bein genauso verfahren. Diese Stellung löst Blähungen und kann auch bei Verstopfung helfen.
  • Auf den Rücken legen, die Beine heben, anwinkeln und auf die linke Seite legen. Den Kopf nach rechts drehen und die Arme zu beiden Seiten ausstrecken. In die Dehnung atmen. Die Stellung etwa eine Minute halten. Dann die Beine langsam in die Mitte bringen und von dort aus achtsam zur rechten Seite sinken lassen. Kopf nach links drehen. Die Stellung ebenfalls für eine Minute halten.
  • Auf dem Boden knien, der Po liegt auf den Fersen. Den Oberkörper langsam nach vorn beugen. Die Stirn berührt den Boden. Ist das nicht der Fall, ein Kissen unter die Stirn legen. Es ist wichtig, dass der Kopf abgestützt ist. Die Position etwa eine Minute halten. Dabei bewusst in den Bauch atmen.
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Gründliches Kauen hilft bei der Verdauung

Gut gekaut ist halb verdaut – doch unser Alltag ist oft hektisch. Häufig essen wir nebenbei, vor dem Bildschirm oder dem Smartphone: hastig, das Essen wird in Stückenhinuntergeschluckt. Dabei bleibt nicht nur der Genuss auf der Strecke, das Schlingen ist auch für unsere Gesundheit nicht gut. Denn gründliches Kauen ist die erste Stufe des Verdauungsprozesses.

Beim Kauen vermischt sich die Nahrung mit dem Speichel. Er enthält Enzyme, die das Essen in Nährstoffe zerlegen. Je besser das Essen im Mund zerkleinert wird, desto leichter können sich später die Enzyme im Magen sowie die Darmbakterien um die weitere Aufspaltung kümmern. Bei halb zerkauten Stücken kommen die winzigen Helfer dagegen an ihre Grenzen. Enzyme und Bakterien schaffen es nur, die äußerste Schicht der unzerkauten Nahrungsstücke zu zerlegen, der Rest wandert weiter. Das kann nicht nur Magen-Darm-Probleme verursachen, wichtige Nährstoffe aus der Nahrung gelangen nicht in den Körper.

Tipps zum gesünderen Kauen:

  • Versuchen Sie möglichst, sich beim Essen nicht ablenken zu lassen
  • Kauen Sie jeden Bissen so lange, bis er zu einem weichen Brei wird.
  • Wenn Sie zu schnell essen: Den nächsten Happen mit der Gabel erst dann nehmen, wenn Sie aufgekaut haben. So essen Sie automatisch langsamer.
  • Schenken Sie sich die Muße, Ihr Mahl in Ruhe zu genießen.
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Mit der richtigen Sitzposition den Stuhlgang erleichtern

So schön bequem: Die westliche Sitztoilette gilt als zivilisatorische Errungenschaft. Doch die aufrechte Haltung auf dem WC kann das Entleeren behindern. Stehen wir, zieht sich der Muskel zwischen Dickdarm und Enddarm zusammen. Im Sitzen entspannt sich dieser Muskel – jedoch nicht vollständig. Nur in der Hocke lockert sich unser Darmverschluss vollständig und ermöglicht einen entspannten Stuhlgang. Zudem kann sich der Darm nur in dieser Haltung vollständig entleeren.

Wer es sich leichter machen möchte, beugt sich auf der Toilette etwas vor, etwa in einem Winkel von 20 Grad. Dann ist der Darmkanal gerade und das Abführen fällt leichter. Es kann auch hilfreich sein, die Füße auf einen Schemel zu stellen. Dieses Hocken in der Light-Version kann den Stuhlgang schon ganz erheblich fördern.

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Die optimale Sitzposition kann den Stuhlgang erleichtern

Die besten Tipps für einen entspannten Stuhlgang

Mit dem Stuhlgang verhält es sich ähnlich wie mit vielen Dingen im Leben: Druck schadet, vor allem auf Dauer. Wer versucht, mit Pressen den Stuhlgang zu beschleunigen, tut seinem Körper nichts Gutes und riskiert im schlimmsten Fall sogar Hämorrhoiden. Locker bleiben, lautet daher die Devise. Und auf die Signale des Körpers achten.

  • Ignorieren Sie nie den Drang, auf die Toilette zu gehen. Wird der natürliche Vorgang unterdrückt, entzieht der Körper dem Stuhl noch mehr Flüssigkeit – was Verstopfung geradezu fördert.
  • Bei der Sitzung locker bleiben: Möglichst nicht verkrampfen! Manchen hilft es, sich mit Lesen oder Musikhören auf der Toilette abzulenken.
  • Gut Ding will Weile haben: Planen Sie ausreichend Zeit ein. Fünf bis zehn Minuten schaffen die Muße für einen entspannten Stuhlgang.
  • Ein regelmäßiger Rhythmus ist ebenfalls förderlich: Der Morgen bietet sich dafür an. Reservieren Sie sich Zeit für das stille Örtchen, um in Ruhe abzuführen.
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Träge Verdauung: Wann spricht man von Verstopfung?

Viele Menschen glauben, dass sie mindestens einmal am Tag auf die Toilette müssen. Ist das nicht der Fall, denken viele sofort an Verstopfung. Dabei ist die Verdauung so individuell wie jeder Mensch. Manche gehen dreimal am Tag auf die Toilette, andere dreimal in der Woche. Von Verstopfung sprechen Mediziner: innen erst, wenn die Stuhlentleerung weniger als dreimal in der Woche stattfindet. Dann kann ein:e Ärzt:in helfen, die Ursachen abzuklären.

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Autor:in: Redaktion