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Einstieg in eine ballaststoffreiche Ernährung

Interview mit Dr. med. Anne Fleck

© AsjaCaspari

Ernährungs- und Darmexpertin Dr. med. Anne Fleck, auch bekannt als Doc Fleck, verrät uns, worauf wir bei der Umstellung auf eine überwiegend pflanzenbasierte, ballaststoffreiche Ernährung achten sollten.

Dass unsere Darmgesundheit von der Zufuhr ballaststoffreicher Lebensmittel profitiert, trifft auf immer mehr Gehör. Dennoch kann die Umstellung für unseren Verdauungstrakt gerade am Anfang herausfordernd sein. Ratsam ist, keinen strikten Ernährungsempfehlungen zu folgen und weiterhin dem eigenen Wohlgefühl zu vertrauen.

„Individuelle Verträglichkeit bitte beachten!“

Woran hapert es häufig bei der Umstellung auf eine pflanzenbasierte und ballaststoffreiche Ernährung?

Doc Fleck: Zunächst besteht wissenschaftliche Einigkeit darüber, dass viel ballaststoffreiche Pflanzenkost nach individueller Verträglichkeit sehr nutzenbringend ist. Häufig sehe ich jedoch mangelernährte Menschen, die die Umstellung nicht gut umgesetzt und nicht konsequent in Nahrungsergänzungsmittel investiert haben.

Gerade bei einer pflanzenbasierten Ernährung ist es wichtig, lebenslang auf eine gute Auswahl von Lebensmitteln zu achten, die Eiweißzufuhr zu optimieren und evtl. auch Aminosäuren zu ergänzen. Was oft vergessen wird, ist ein potenzieller Mangel an Kalzium, Selen und Jod, der auch nicht allein über jodhaltiges Salz gedeckt werden kann. Zudem sollte man sich nicht von zu viel Getreide ernähren, da es die Übersäuerung fördert. Durch ungünstige Ernährungsgewohnheiten werden tendenziell zu viele Omega-6-Fettsäuren und zu wenig Omega-3-Fettsäuren aufgenommen. Wenn man dann noch eine unerkannte Glutenunverträglichkeit hat – auch hier leiden rund 30 Prozent der Menschen daran – wird das nach ein paar Jahren kritisch.

Es ist immer hilfreich, die eigene Nährstoffversorgung bei einem Spezialisten checken zu lassen. Denn man muss wissen: Wenn man sich mit 40, 50 oder 60 Jahren nicht adäquat mit Nährstoffen versorgt und vielleicht eine kranke Darmschleimhaut hat, kann das später zu irreversiblen Schäden führen.

Worauf können wir achten, wenn wir mehr ballaststoffreiche Lebensmittel in unseren Speiseplan einbauen wollen? 

Wichtig ist, dass man auf die eigene Verträglichkeit achtet. Es macht keinen Sinn pauschale Aussagen zu treffen wie „Iss‘ mehr Linsen und Hülsenfrüchte“. Gerade bei der Umstellung auf ballaststoffreiche Lebensmittel lautet das Zauberwort „individuelle Verträglichkeit“. Der Verdauungsapparat muss sich erst schrittweise an die neue Ernährungsweise gewöhnen.

Weitere aktuelle Gesundheitsthemen können Sie im Podcast von Dr. Anne Fleck „Gesundheit und Ernährung mit BRIGITTE LEBEN!“ anhören. 

Hier gehts zum Podcast

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Autor:in: Lina Levin