Blasenentzündung! Was nun?
3 Fragen an Dr. med. Franziska Rubin
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Ständiger Harndrang und Brennen beim Wasserlassen – eine Blasenentzündung ist unangenehm. Frauen leiden besonders häufig daran. Wie man am besten vorbeugt und im Fall der Fälle die Entzündung behandeln lässt, erklärt Ärztin und Bestseller-Autorin Frau Dr. med. Franziska Rubin.
Eine Blasenentzündung (Zystitis) ist eine Entzündung der Harnblase, die häufig von Bakterien ausgelöst wird. Sie kann akut oder sogar wiederkehrend auftreten. Wir können einiges dafür tun, um unser Immunsystem zu stärken und einer Erkrankung vorzubeugen. Kommt es trotzdem zu einer Entzündung, lässt die richtige Behandlung einen Infekt meist problemlos wieder abheilen.
Ursache und Symptome
Harnwegsinfekte werden meistens durch Bakterien verursacht, die aus der Darmflora oder Scheidenflora stammen. Sie gelangen in die Harnröhre und wandern aufwärts in die Blase, sodass sich dort unerwünschte Bakterien festsetzen können. Da Harnröhre und Darmausgang bei Frauen näher beieinander liegen als bei Männern, sind Frauen besonders infektanfällig. Häufiger Harndrang und Schmerzen oder Brennen beim Wasserlassen sind typische Symptome einer Zystitis. Auch gängig sind die Probleme, den Harn zu halten und krampfartige Schmerzen im Unterbauch. Was können wir also tun, um eine Zystitis gar nicht erst entstehen zu lassen oder wie verhalten wir uns am besten bei einem akuten Infekt?
3 Fragen an Expertin Frau Dr. med. Rubin
1 Welche Faktoren begünstigen eine Zystitis?
Einer der häufigsten Gründe ist ein aktives Sexualleben, durch das natürlicherweise leichter Bakterien eingeführt werden. Da die Schleimhaut sowieso leicht verletzt wird, ist diese für Keime besonders angreifbar. Eine häufig unterschätzte Ursache sind die Wechseljahre, weil auch hier die Haut im Genitalbereich dünner und trockener wird. Auch eine Unterkühlung in dieser Körperregion führt dazu, dass das Immunsystem kurzfristig geschwächt und infektanfällig wird.
2 Wie können sich Frauen am besten präventiv schützen?
Einer Entzündung kann vorgebeugt werden, indem der Genitalbereich warm und trocken gehalten wird. Ich empfehle außerdem, den Intimbereich nicht mit aggressiver Seife zu waschen, sondern nur mit lauwarmen Wasser. Das tägliche Trinken von Cranberry-Saft sorgt zusätzlich dafür, dass sich Bakterien in der Blase nicht so gut festhalten können und mit dem Urin wieder ausgespült werden. Alternativ eignet sich auch der regelmäßige Verzehr von getrockneten Cranberrys, z. B. zum Frühstück im Müsli oder Joghurt.
3 Was hilft am besten bei einem akuten Infekt?
Besonders wohltuend ist eine Wärmfasche auf dem Unterbauch oder sich in die warme Badewanne zu setzen. Diese am besten nur bis zum Bauchnabel füllen und zwei Esslöffel Salz zur Desinfektion dazugeben. Besonders wichtig ist eine hohe Flüssigkeitszufuhr, um die Blase zu spülen und Keime wieder auszuschwemmen. Tees aus Brennnesselkraut, Ackerschachtelhalm oder Birkenblätter eignen sich hier besonders. Der Wirkstoff D-Mannose erschwert den Keimen das Anheften an der Blasenwand und wirkt sowohl präventiv als auch heilungsfördernd bei schon bestehenden Blasenentzündungen.
Dr. med. Franziska Rubin, Ärztin, Bestseller-Autorin und TV-Moderatorin
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Vorbeugung bei wiederkehrender Blasenentzündung
Viel trinken
Gut geeignet sind Nieren- und Blasentees. Sie enthalten Kräuter mit einer antibakteriellen Wirkung und spülen Bakterien aus den Harnwegen.
Restharn in der Blase vermeiden
Am Ende des Toilettengangs einmal kurz aufstehen, damit die Blase eine andere Position als im Sitzen einnimmt und der Restharn abfließen kann.
Unterkühlung vermeiden
Besonders die Lendengegend und den Unterbauch durch trockene Kleidung warm halten.
Cranberry-Präparate als Prävention
Die enthaltenen Proanthocyanidine der Cranberrys verhindern, dass sich Bakterien an den Schleimhäuten halten können. Dafür wird eine prophylaktische und regelmäßige Einnahme empfohlen.
Wirkstoff D-Mannose
Ein Monosaccharid, das die entzündungsfördernden E-Coli-Bakterien ummantelt und sie so neutralisiert. Die Erreger können nicht an die Blasenschleimhaut „andocken“ und werden mit dem Urin wieder ausgespült.
Beide Wirkstoffe eignen sich sowohl zur Vorbeugung als auch zur unterstützenden Behandlung bei einer Zystitis und anderen Harnwegsinfekten.
Zusätzliche Informationen zum Thema Blasenentzündung hören Sie auch in unserer Podcast-Folge mit Dr. Cordula Stiepel, Ernährungswissenschaftlerin und Leiterin der medizinisch-wissenschaftlichen Abteilung bei Alsitan.
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Viel trinken! Cranberrys sorgen dafür, dass sich Bakterien in der Blase nicht so leicht festsetzen können
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Finden Sie ein Reformhaus® in Ihrer NäheAutor:in: Lina Levin