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Blasenprobleme in der Schwangerschaft

Schnell! Ich muss mal

© Pixel-Shot / stock.adobe.com

Die Veränderungen während einer Schwangerschaft können auch auf die Blase drücken. „Wo ist die nächste Toilette“, wird dann für viele Schwangere eine der meistgestellten Fragen.

Ständiger Harndrang

Je größer das im Mutterleib heranwachsende Kind wird, desto mehr drückt der Uterus auf die Blase. Die Folge: Durch diesen Druck haben Schwangere das Gefühl einer vollen Blase. Und so kommt es, dass 95 Prozent der Schwangeren unter verstärktem Harndrang leiden. Das ist zwar eine natürliche Reaktion während der Schwangerschaft, kann aber unangenehm und nervig sein – besonders, wenn Betroffene in der Nacht keine Ruhe finden, weil der Druck auf die Blase sie ständig zur Toilette rennen lässt.

Druck auf die Blase

Die Größe und das Gewicht des heranwachsenden Kindes wirken sich auf die Blase aus. Denn es gilt: Je größer das Kind wird, desto höher wird auch der Anteil der Körperflüssigkeit, und die Nieren arbeiten jetzt ebenfalls mehr. Auch das Schwangerschaftshormon Progesteron kann der Auslöser für einen häufigen Harndrang sein, denn es regt ebenfalls die Funktion der Nieren an. Und die sorgen dann für eine vermehrte Urinproduktion.

Gut zu wissen: In den ersten drei Schwangerschaftsmonaten ist der Harndrang besonders groß. Denn jetzt wächst die Gebärmutter schnell und übt Druck auf die Blase aus. Ab dem vierten Monat wächst sie mehr Richtung Bauchhöhle, der Harndrang kann nachlassen. Aber ab dem achten Monat, kehrt der Drang, ständig zur Toilette zu müssen, wieder zurück.

Viel trinken

Ja, Sie haben richtig gelesen. Trotz ständigen Harndrangs sollten Sie viel trinken. Denn Flüssigkeitsmangel kann eine Blasenentzündung hervorrufen.

Schwangerschaftsinkontinenz

Bei dem starken Harndrang während der Schwangerschaftsmonate kann auch eine leichte Inkontinenz – die sogenannte Schwangerschaftsinkontinenz – vorkommen. Warum? Durch die Umstellung der Hormone kommt es – auch schon zu Beginn der Schwangerschaft – zu einer verstärkten Durchblutung. Kein Grund, sich zu schämen. Das meinte auch die Schauspielerin Kate Winslet, die ganz offen aussprach, was sich viele Frauen nicht trauen. Sie war während ihrer drei Schwangerschaften inkontinent.

Autor:in: Sandra Schulte