Mit Aromatherapie durch die Schwangerschaft
Düfte
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Düfte machen gute Laune, lösen Ängste und schenken uns schöne Träume. Das kommt besonders Schwangeren zugute. Worauf werdende Mütter achten sollten, erfahren Sie bei uns. Lehnen Sie sich bequem zurück und denken Sie an das Sommeraroma einer schönen Wiese, duftende Rosen im Garten oder ein entspannendes Bad mit ein paar Tropfen Lavendelöl. Schon der Gedanke ist wohltuend. Doch wenn Sie jetzt tatsächlich den Duft in der Nase wahrnehmen könnten, wäre der Effekt nachhaltiger und sogar messbar. Aromen wirken über das limbische System, das eng verknüpft ist mit Emotionen sowie dem Hippocampus mit dem Bereich für Erinnerungen. Bestimmte Gerüche wie Bohnerwachs auf den Schulfluren oder frisch gemähter Rasen rufen deshalb innerhalb von Mikrosekunden Bilder aus der Kindheit auf – selbst im hohen Alter. Unsere 30 Millionen Riechzellen sind wahre Spezialisten, die meisten erkennen bis zu 20 verschiedene aromentragende Moleküle, insgesamt 350 verschiedene chemische Marker. Das ist zwar weit weniger als Hunde oder gar Ratten wahrnehmen, aber auch nicht schlecht. Als angenehm empfinden weltweit viele Menschen Düfte wie Vanille oder Mandel. Wir entspannen uns unbewusst, wenn wir an den Geschmack von süßen Leckereien erinnert werden. Tatsächlich sind viele Düfte aus der Aroma-Therapie stresslindernd und angstlösend. Das fühlt sogar das Baby im Bauch. Ab der 28. Schwangerschaftswoche speichert das Ungeborene Duftvorlieben der Mutter positiv ab. Und eine Studie zeigte, dass Träume schöner werden, wenn neben dem Bett eine Schale mit einem (verdünnten) Lieblingsgeruch steht – natürlich wohldosiert. Übrigens können wir nicht nur mit der Nase riechen. Rezeptoren für Gerüche befinden sich auch in der Prostata, dem Darm, dem Herzen, der Niere und in der Haut. So entdeckten ForscherInnen der Ruhr-Universität Bochum um Prof. Hanns Hatt vor ein paar Jahren Riechrezeptoren für Sandelholzduft in der äußersten Schicht der Haut. Das orientalische Aroma stößt einen kalziumabhängigen Signalweg an, der auch im Heilungsprozess entscheidend ist. So konnten die WissenschaftlerInnen zeigen, dass sich eine Wunde schneller schließt, wenn Hautriechzellen durch Santalene, dem Aroma des Sandelholzes, aktiviert wurden. „Die Ergebnisse zeigen, dass die Duftrezeptoren therapeutisches und kosmetisches Potenzial besitzen“, sagt Prof. Hanns Hatt. „Wir sollten aber auch im Hinterkopf behalten, dass man mit konzentrierten Duftstoffen vorsichtig umgehen sollte, solange wir nicht wissen, welche Funktion die verschiedenen Duftrezeptoren in Hautzellen haben.“ Das gilt besonders für Schwangere. Viele reagieren extrem empfindlich auf unangenehme Gerüche – kein Zufall, sondern ein unbewusster Schutzmechanismus.Was Mama mag, liebt auch das Baby
Welches ist das richtige Öl für Sie? Das können Sie ganz leicht herausfinden. Verlassen Sie sich auf Ihre Intuition und Ihre Nase. Zum Ausprobieren einfach ein paar Tropfen auf ein Taschentuch geben und schnuppern. Aromen sind sehr wirkungsvoll, so können Düfte Übelkeit lindern, Schmerzen vermindern und sogar Wehen auslösen. Günstig für den Zeitpunkt der Geburt, nicht aber vorher. Im Zweifel sollten werdende Mütter mit ihrer Hebamme über die Auswahl der Düfte sprechen. Wir stellen zehn naturreine ätherische Öle vor, die für Schwangere geeignet sind. Zum Entspannen in der Badewanne, für die Massage mit einem guten Naturöl vermischt sowie als Raumduft in einem Diffuser oder einer Duftlampe. Für ein entspannendes Bad ist es sinnvoll, einen Emulgator hinzufügen. Das kann etwa ein Eßlöffel Milch, Sahne oder Honig sein. Einfach vorher miteinander vermischen. Die ätherischen Öle sollten naturrein, ohne Beimischungen und in Bioqualität hergestellt sein. Synthetische Zusatzstoffe stehen unter anderem im Verdacht, Allergien auszulösen. Aromen für Körper und Seele
Bitte beachten: Scharfe Gerüche wie Pfefferminz und Nelkenöl sind für Säuglinge nicht geeignet.
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Diese Düfte sind für Schwangere empfehlenswert
Fragen Sie in Ihrem Reformhaus® nach den ätherischen Ölen von PRIMAVERA oder Bergland.
Möglichst natürlich, möglichst sanft
„Als komplementäre Anwendung während der Schwangerschaft verbindet die Aromatherapie eine große Bandbreite von Einsatzmöglichkeiten mit einer sanften und natürlichen Wirkung. Ätherische Öle wirken über den Duft. Wer Zitrone und Pfefferminze schnuppert, beispielsweise mit ein bis zwei Tropfen auf einem Papiertaschentuch, kann so Übelkeit lindern und ist schnell erfrischt. Für die Hautpflege empfehlen sich hochwertige Pflegeöle, etwa Calendulaöl in Bio-Qualität. Wer mag, gerne dezent beduftet. Für guten Schlaf und Entspannung sorgt der Alleskönner Lavendel. Ganz wichtig: sparsam dosieren. Auf 100 ml Bio Pflegeöl acht bis zehn Tropfen Lavendel fein bio.“ Linda Schaar, Produktmanagerin und Aromaexpertin bei PRIMAVERA
Primavera - Zirbenwald Raumspray bio, der würzig-warme Duft nach Wald und Holz kräftigt und sorgt für Klarheit in deinen Räumen
Tipp: Schwangerschaftsöl von ARYA LAYA
Der Mix ist ideal für eine regelmäßige Massage, das Arganöl nährt trockene Haut und erhöht die Dehnungsbereitschaft. Der Granatapfelextrakt lindert kleine Risse und schützt vor Verletzungen der Haut und Hagebuttenkernöl fördert die Elastizität des Bindegewebes. Das Schwangerschaftsöl von ARYA LAYA hat sich bei Dehnungsstreifen und Narbenbildung bewährt. Die natürlichen Inhaltstoffe sind speziell für die besonderen Bedürfnisse der Haut während der Schwangerschaft abgestimmt. Der Duft von Mandarinen und Lavendel bezaubert die Sinne.
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Autor:in: Yvonne Hagen