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Auf Pilzpirsch im Westerwald

Tolle Kurzreise mit REISEN MIT SINNEN

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© Thomas Götemann

Westerwald? Wo ist der genau? Und auch über Pilze kann ich eigentlich nur sagen, wie sie mir schmecken. Zeit also, endlich mal die Lücken im Wissen zu schließen. Dafür hat sich Reformhaus® Reisekooperationspartner REISEN MIT SINNEN eine tolle Kurzreise einfallen lassen, auf der ich auch die Gewinnerin eines Gewinnspiels im Reformhaus® Magazin kennenlernen durfte.

Es ist ein Freitagmorgen im Oktober. Um 11 Uhr sind die 12 Teilnehmenden der Pilzpirsch im Westerwald auf dem Parkplatz der Abtei Marienstatt in der Ortsgemeinde Streithausen versammelt. Alle outdoormäßig bestens ausgestattet, teilweise mit Taschenmessern bestückt, und gespannt darauf, was kommt. Darunter auch das Ehepaar Margit und Engelhard Wahl aus Eschach in Baden-Württemberg. Ich gebe mich als Mitarbeiter der Reformhaus Genossenschaft zu erkennen und beglückwünsche Frau Wahl zur erfolgreichen Teilnahme am Gewinnspiel. Ihr Mann lacht und sagt, das sei nicht das erste Mal, dass seine Frau etwas gewinne. Glückspilze! 

Unser Reiseleiter Marcus Schneider begrüßt uns, er wird uns mit seinem Pilzwissen auf zwei Wanderungen kundig führen. Wir sind eingecheckt und wohnen in den Gästezimmern der Abtei, alles einfach, sehr sauber und mit Dusche/WC ausgestattet. Der aus Hotels gewohnte Fernseher fehlt hier natürlich, aber den vermisst nicht wirklich jemand. Wir bekommen genug Interessantes zu sehen und sind die zwei Tage gut beschäftigt. Langweilig wird es nie!

Er erzählt, dass er schon als Fünfjähriger mit der Familie zum Pilzesammeln unterwegs war und das Hobby später zur Leidenschaft wurde. Heute ist er selbst Vater zweier kleiner Kinder, die er ebenfalls für die Pilze begeistert und die mit ihm auf die Pirsch gehen. Marcus hat einen unglaublichen Blick für Pilze, sieht vom Wegesrand selbst die Pfifferlinge, die vom Moos bedeckt sind. Beeindruckend! So allmählich füllen sich die Körbe mit allerlei Essbarem und wir sind auch abseits vom Weg ins Unterholz gegangen, um dort (hoffentlich) Beute zu machen. Als der erste Steinpilz gefunden wird, gibt es ein großes „Hallo“ im Wald. Die Hoffnung, nun diese Leckerbissen zu Hunderten zu finden, zerschlägt sich aber schnell. Am Ende kommt noch ein zweiter hinzu.

Marcus erklärt, dass Fliegenpilze gute Indikatoren für das Vorkommen von Steinpilzen sind, aber auch die Fliegenpilze sind hier nicht zahlreich zu sehen. „Noch nicht, vielleicht in einer Woche“, sagt er. Dafür haben wir viele andere leckere Pilze gefunden. Perlpilz, Parasol, Bovist, Rotfußröhrling, Semmelstoppelpilz und natürlich die schmackhaften Pfifferlinge, in gleich vier verschiedenen Unterarten, werden am Abend den Weg in die Pfanne finden. Zwischendurch machen wir immer mal Trink- und Esspausen. Die Stunden gehen dahin, es ist spannend, es ist lehrreich, es ist unterhaltsam und es fühlt sich auch ein bisschen wie Waldbaden an. Bei dem herrlichen Wetter ist es ein absoluter Genuss, im Mischwald mit Nadelwaldanteilen zu Fuß unterwegs zu sein.

Gute Laune und Top-Ausstattung

Mit drei Pilzkörben inklusive Küchenpapierbettung zum Sammeln ausgestattet geht es nach einer kleinen Vorstellungsrunde los auf unsere erste Pirsch über ca. 10 Kilometer durch den Wald. Bei sensationell gutem Herbstwetter ist die Laune bestens, und beim Wandern kommen wir schnell miteinander ins Gespräch. Eine wirklich nette Gruppe haben wir da. Marcus wirkt anfangs etwas angespannt, weiß er doch nicht, ob wir bei der Pilzpirsch auch erfolgreich sein werden. Er berichtet erst mal, was uns erwarten könnte: Pfifferlinge und Steinpilze, zum Beispiel, oder auch Birkenpilze und Maronen.

Auf den ersten Kilometern sehen wir viel Schönes in Wald und Flur, aber nur wenige Pilze. Wir machen ein paar Witzchen darüber, was wir dann wohl abends essen werden, bis wir auf die ersten Pilze stoßen. Es fallen Namen, die ich noch nie gehört habe: Bovist und auch der lila Lacktrichterling sind gefunden. Beide sind essbar und erste Exemplare finden den Weg in die Körbe. Alles, was gefunden wird, kontrolliert Marcus mit Argusaugen und gibt nur frei, was einwandfrei von ihm als essbar und gut eingestuft wird. Manches, was wir ihm an Fundstücken zeigen, kennt er selbst nicht. Kein Wunder bei der Artenvielfalt! Ungenießbares wird natürlich im Wald zurückgelassen.

Sammeln ist schön, macht aber Arbeit

Mit unseren Schätzen kehren wir gegen halb sechs in die Abtei zurück. Marcus bestellt uns schon eine Dreiviertelstunde später wieder zum Kochen ein. Die Pilze müssen alle geputzt werden, Salat angerichtet, Nudeln und Kartoffeln gekocht und eine Soße angerührt werden. Das wird dauern orakelt er, aber er weiß natürlich aus Erfahrung, wie lange es braucht, für 12 Gäste plus Reiseleiter Pilze zuzubereiten – und die Küche in der großen Ferienwohnung in der Abtei anschließend wieder auf Vordermann zu bringen. Alle packen mit an, die Pilze werden vorerst noch einmal sortiert und benannt. Super sieht das aus, und Marcus ist in seinem Element und erklärt und zeigt und berichtet.

Das Pilze-Putzen muss sorgfältig vonstatten gehen und geht ohne Wasser nur mit weichen Bürsten vor sich. Dann wird geschnippelt, gebraten und gekocht. Der Tisch ist bereits gedeckt. Wer Pause hat, unterhält sich und erfährt so viel Interessantes. Zwei der Teilnehmer waren als Kinder Schüler in der hiesigen Klosterschule und kennen die Region und das Gelände des Klosters bestens. Andere sind Kräuterkundige, und alle sind angenehm gesprächsbereit und offen. Das wird ein netter Abend bei einem Glas Wein, Wasser, Saft oder Bier und einem Essen, das richtig gut und lecker ist. Okay, der Mega-Abwasch müsste danach nicht sein, aber auch hier sind alle wieder aktiv dabei, sodass wir alles noch vor Mitternacht wieder sauber in den Schränken haben. Rechtschaffen müde falle ich dann in einen ruhigen Schlaf. 

 

Beim Pilzesammeln

© Thomas Götemann

Ein bisschen Kultur gehört auch dazu

Am nächsten Morgen wartet im Gästerefektorium das Frühstück auf uns. Sehr leckere Vollkornbrötchen gibt es. Ich sitze mit dem Ehepaar Wahl und Marcus Schneider an einem Tisch. Margit Wahl erzählt, dass sie früher im Kloster in Schwäbisch-Gmünd „g’schafft“ hat. Ihr Mann, ein Bäcker, erzählt, dass er oft auch dort war, um mitzuhelfen. Tja, manchmal gewinnen halt die Richtigen. Vor der zweiten Pirsch steht zunächst einer der Mönche bereit, um uns über das Zisterzienserkloster Marienstatt zu erzählen, etwas über sich und das Klosterleben, das in heutigen Zeiten immer seltener gewählt wird. Der Nachwuchs fehlt, Kloster würden geschlossen. Neben dem sehr bekannten Kloster Eberbach im Rheingau ist die Abtei Marienstatt nur noch ein zweites Zisterzienserkloster in Deutschland. Mehr gibt es nicht. Höhepunkt ist die Besichtigung  der wunderschönen Bibliothek, die als größten Schatz eine Handschrift aus dem 13. Jahrhundert enthält. Fachkundig wird uns erzählt, wie viele Menschen an so einem handgeschriebenen Buch mitgearbeitet haben – obwohl sie zum Teil gar nicht lesen konnten. Sie malten Buchstabe für Buchstabe ab. Faszinierend!

Das Pilzesammeln ist auch Waldbaden

Draußen hat sich der Frühnebel gelichtet, die Sonne begleitet uns auf der Strecke oberhalb des Flusses Nister entlang. Und wieder sammeln wir zunächst vom Weg aus, krabbeln dann aber auch mal in einen Steilhang, weil ein Späher dort eine stattliche Zahl an Pfifferlingen entdeckt hat. Das Wandern ist ein Genuss, der Weg abwechslungsreich am Flüsschen und wir queren sogar ein Basaltkieswerk. Geologisch ist der Westerwald nämlich auch interessant, ist hier aber nicht das Thema. Ein paar Stunden sind wir noch unterwegs, unterhalten uns weiter intensiv über Gott, die Pilze und die Welt und genießen die Natur. Vor der Rückfahrt wird die Beute begutachtet und geteilt, wir bedanken uns bei Marcus Schneider und können sagen, dass wir rundum zufrieden und glücklich wieder nach Hause fahren. Die meisten haben es nicht ganz so weit, Hamburg ist sicher das weitest entfernte Ziel, aber nach diesen zwei Tagen kann die Rückfahrt nur entspannt sein und sie ist es dann auch. Meine Lieblingspilze: der lila Lacktrichterling, weil er tatsächlich so schön lila ist, und der Semmelstoppel wegen seines lustigen Namens. Die beiden vergesse ich sicher nicht!

Auf Pilzpirsch

Die kurze Gruppenreise führt Sie in den Westerwald. Sie übernachten in der Zisterzienser-Abtei Marienstatt. Ihr Reiseleiter Marcus Schneider ist Pilzexperte.

Das erwartet Sie in den 2 Tagen:

  • Sie reisen bis 11 Uhr in Eigenregie an. Nach dem Einchecken gibt es eine kurze Einführung, dann geht es los.
  • Auf der ersten halbtägigen, ca. 10 km langen Wanderung führt Marcus Schneider kenntnisreich in das Pilzesammeln ein. Abends wird gemeinsam gekocht, es ist Zeit für Fragen und fürs Genießen.
  • Am 2. Tag steht ein Klosterrundgang auf dem Programm, bevor es noch mal in die Pilze geht. Nachmittags Abreise.

Weitere Infos: www.reisenmitsinnen.de/europa/deutschland/reisen/auf-pilzpirsch-im-westerwald/


Tel.: 0231-589792-32
marcus.schneider@reisenmitsinnen.de

Buch-Tipps für Ihre Pilzpirsch

Sind Sie heiß aufs Pilzesammeln, haben aber Angst vor Fehlgriffen im Wald? Gute Nachschlagewerke sind eine wertvolle Hilfe bei der Bestimmung der essbaren Pilze. Hier zwei Buchempfehlungen für alle Pilzfreunde:

Das "Handbuch Pilze" von Stiftung Warentest ist ein tolles Nachschlagewerk für zu Hause.
Pelle Holmberg, Hans Marklund. Stiftung Warentest
256 Seiten, gebundene Ausgabe
29,90 €
ISBN 978-3868514605


"Pilze bestimmen leicht gemacht" passt in jede Tasche und eignet sich daher perfekt zum Mitnehmen in den Wald!
GU-Verlag
128 Seiten
Taschenbuch 4,90 € 
ISBN 978-3774256675

Autor:in: Thomas Götemann